Der Carneval-Club eröffnete in diesem Jahr die Saalfastnacht in der Ortsgemeinde, doch hatte Sitzungspräsident Guido Enders leichtes Spiel, die Närrinnen und Narhallesen im Saal auf die kurze Kampagne mit Frohsinn und Heiterkeit einzustimmen.
Sein Antrag, die Session auf Grund des Schaltjahres um einen Tag zu verlängern wurde allerdings abgelehnt.
So rief er die Anhänger von Gott Jokus auf: "Ertönen soll nun im närrischen Bau; der Weilerer Fastnacht – ein dreifach Helau“.
Früh übt sich, was eine gute Garde werden will. So hatten auch die Jüngsten gleich zu Beginn ihren Auftritt. Zunächst aufgeregt erfreuten die 15 Mädels der Sternchengarde (Leitung: Petra Kroll, Petra Steyer, Jennifer und Angela Dehlzeit und Theresa Kroll) in Minigardekostümen durch ihre Unbefangenheit.
Jugend in die Bütt‘ hieß es auch beim Debüt von Lea Schieferstein und Franzi Munzlinger als Vertreter der Jugend von heute. Als unterschiedliche Charaktere tauschten sie ihre Erfahrungen in Schule und Familie aus. Die „Rosenkavaliere“ (Leitung: Melanie Müller, Nicole Gregori), bereits ein Begriff im CCW, enterten als Piraten das Narrenschiff und eroberten die Herzen.
Besonderer Auftakt: „Barbie und Ken“ erschienen als Handpuppen, um gekauft zu werden. Nach ihrer Verwandlung in Lebensgröße vertrieben sich Annika May und Gerd Conrad allerdings schnell ihre Langeweile mit Streitgesprächen zu ihrer Beziehung.
Stehend vom Publikum empfangen, wurde der Stolz eines jeden Präsidenten: die Prinzengarde des CCW (Leitung: Katja Eppelmann, Andrea Fleck)! Sie erfüllte mit ihrem schmissigen Gardemarsch in gewohnter Weise die Erwartungen des Auditoriums. Unter dem Applaus der Zuschauer ließ sie sich vom Musikverein Weiler, der unter der Leitung von Jörg Thommes die gesamte Sitzung musikalische umrahmte, von der Bühne geleiten und machte Platz für den „Fahnenträger des Club“ Rainer Mack, der mit seinem Protokoll die Finger in die politischen und gesellschaftlichen Wunden unserer Zeit legte. Er hat Mut zu sagen, was ihm missfällt und „Erhebt sein Glas auf die Kraft, die die Gesellschaft braucht!“
Gespannte Aufmerksamkeit im Saal wurde abgelöst von zustimmendem Applaus. In die Seniorenresidenz für ehemalige Fastnachtsstars luden die Hofsänger des CCW ein. Mit Soli vierstimmig im Chor und verbal gaben Margit Sponheimer, Herbert Bonwitz, dem „Bote vom Bundestag, Hildegard Bachmann , Fraa Babbisch unn Fraa Struwwelich das Zeitgeschehen aus ihrer Sicht kund, hervorragend und täuschend echt moderiert durch „Norbert Roth“, alias Thomas Marra. Die Einstudierung und musikalische Leitung dieser großen Leistung lag in den bewährten Händen von Dagmar Roth.
Als „Königin der Lüfte mit zu breite Hüfte“ avisierte Nicole May die „Dance Girls“ (Leitung: Astrid Enders, Conny Schieferstein), die als Stewardessen auf elegante Art die Sicherheitsvorkehrungen tänzerisch erläuterten und elegant im Service den Turbulenzen ihres Höhenfluges standhielten.
Dass hinter „Jeder Frau ein starker Mann steht“, bewies „Hildegerd von Bingen“ Gerd Conrad. Auf gekonnt amüsante Art machte er klar, wer wirklich die Fäden der Geschichte zog. Ein toller Beitrag, entsprechend vom Publikum belohnt.
Eine musikalische Zeitreise präsentierten die „Funny Steps“ (Leitung: Katrin Rauth) Sie tanzten durch die letzten vier Disco-Jahrzehnte und ließen manche Erinnerung gelungen wieder aufleben.
„Steinzeit war cool – Steinzeit war in, ach hätt‘ ich die Wahl, ich ging glatt widder hin!“ brachte Nicole May ihre Erkenntnisse der Geschichte vor 15.000 Jahren zum Besten. Was sie zu berichten hatte, trieb den Narren im Saal die Tränen – vor Lachen – in die Augen, ein gekonnter Vortrag, wie auf den Leib geschneidert. Nicht ganz so weit zurück blickten die „Blue Notes“, (Gesamtleitung: Dagmar Roth). Bei ihrem Ausflug auf die Reeperbahn mit bekannten Liedern von der Waterkant, trafen sie u.a. mit Hans Albers und Olivia Jones, die Größen des Showgeschäftes.
„Hast Du meine Kuh gesehen?“, war die grundlegende Frage von „Inder“ Thomas Marra. Was er als „Rama Buddha" mit seiner Kuh „Hindu“ erlebte, mimisch, stimmlich und verbal zum Ausdruck brachte ist an rednerischer Gesamtleistung nur schwer zu überbieten und brachte das Publikum zum Toben: er kam ohne Zugabe nicht von der Bühne.
Ins Reich der Pharaonen und der Cleopatra entführte die Showtanzgarde (Leitung: Katja Eppelmann, Andrea Fleck), tänzerisch und mit prächtiger Ausstattung bestens dargestellt. Sie begeisterte zu später Stunde und veranlasste zu stehenden Ovationen. Ein letzter tänzerischer Höhepunkt: Das Männerballett des CCW, in vielen Turnieren erfolgreich erprobt. Was Stars mit Paparazzi so alles erleben, auf ihre Art wieder einmal selbst einstudiert und bestens interpretiert. Nach mehr als fünf Stunden Sitzung verabschiedeten sich die Aktiven mit einem großen Finale von ihrem närrischen Auditorium!